Vom Bacchiglione zur Brenta. Vicenza-Padua-Venedig.

Vom Zentrum der Stadt Vicenza, die für die Bauten des berühmten Architekten Palladio bekannt ist, nehmen wir den Radweg Casarotto entlang der ehemaligen Bahnlinie der Riviera Berica. Nach wenigen Kilometern zeigt sich die Villa Capra Valmarana, genannt “la Rotonda”, in ihrem vollen Prunk. Sie wird als Symbol aller venezianischen Villen angesehen. In Longare verlassen wir den Radweg und fahren auf Feldwegen weiter bis nach Montegalda, wo auf einem Hügel die Villa Grimani Sorlini steht, die auf den Resten einer mittelalterlichen Burg errichtet wurde. Wenig später befinden wir uns am linken Flussufer und fahren in die Provinz Padua.

Drei Bauerndörfer erfreuen den Radfahrer. Zuerst Santa Maria di Veggiano, wo in einer poetischen

Agrarlandschaft viele bemerkenswerte landwirtschaftliche Gebäude stehen, dann Cervarese Santa Croce, wo wir über einen Steg in der Nähe einer alten Mühle den Fluss überqueren und die Burg von San Martino della Vaneza erreichen können.

In der Burg befi ndet sich das Flussmuseum des Bacchiglione. Weiter geht es nach Creola, einer anderen Ortschaft mit unerwarteten historischen Monumenten, wie z.B. der Sansovino-Bogen, die Pisani-Barchessa und die Kirche Santa Maria del Carmine. Die Fahrt geht weiter durch die grüne Flusslandschaft bis zu den Toren Paduas. Am Knotenpunkt des Bassanello können wir auf städtischen Radwegen in die Stadt hinein fahren oder entlang des Piovego-Kanals und des Brenta-Kanals in Richtung Venedig weiter fahren. Die beiden letztgenannten Kanäle wurden im Mittelalter gegraben, um die Flussschifffahrt von der Lagune in das Hinterland von Padua zu ermöglichen. Im ersten Abschnitt entlang des Piovego fahren wir auf einem nicht asphaltierten, aber relativ bequemen Radweg. In Stra angekommen, verlassen wir das Kanalufer und begeben uns an das rechte Ufer des Brenta-Kanals. Die Fahrt geht weiter auf verkehrsarmen Nebenstraßen durch die gesamte Riviera del Brenta. Es handelt sich um eine der berühmtesten Flusslandschaften Italiens, denn hier befinden sich die Mehrzahl der venezianischen Villen und verschiedene hübsche Orte am Fluss: Stra, Fiesso d’Artico, Dolo und Mira.

In Mira sind wir am wunderschönen Ende der Riviera angelangt, der Villa Foscari, genannt “la Malcontenta”, Höhepunkt der Architektur von Palladio. Etwas weiter, in der Nähe von Porto Marghera, gelangen wir in eine dichte Industrielandschaft mit chaotischem Straßenverkehr.

In Mestre lassen wir am besten unser Fahrrad auf dem bewachten Parkplatz BiciPark am Bahnhof und fahren mit der Bahn nach Venedig. In der weltweit einzigartigen Lagunenstadt herrscht auf den Calli und Campielli (den engen Straßen und Gässchen) Radfahrverbot.