Der antike Garten wurde auf einem Grundstück errichtet, das einst den Benediktinermönchen von Santa Giustina gehörte. Er wurde auf Betreiben des Universitätsprofessors Francesco Bonafede und mit einer Konzession der Republik Venedig errichtet. Man wollte einen „Horto Medicinale” einrichten, in man „einfache” Pflanzen, d.h. solche mit natürlicher therapeutischer Wirkung, untersuchen und mit ihnen experimentieren konnte.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Botanische Garten mit Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt bereichert, vor allem aus Ländern, mit denen die Republik Venedig Handelsbeziehungen unterhielt: Padua nahm eine herausragende Stellung bei der Einführung vieler exotischer Pflanzen in Italien ein. Der Präfekt oder Direktor des Gartens wohnte in dem großen Gebäude neben dem Eingang.
Heute beherbergt der Palast Museumsausstellungen, das Herbarium, das Archiv und die Historische Bibliothek, in denen wertvolle botanische Manuskripte und illustrierte Bücher aufbewahrt werden. Hier befindet sich auch das „botanische Theater”, ein halbkreisförmiger Hörsaal mit einem Fassungsvermögen von einhundert Studenten, der noch heute genutzt wird.
Der „Giardino della biodiversità” (Garten der Artenvielfalt) ist seit 2014 geöffnet: vier Gewächshäuser, die mit modernster Technik gebaut wurden und die klimatischen Bedingungen verschiedener Umweltsysteme simulieren. Ungefähr 1.300 Pflanzenarten, die die Pflanzen unseres Planeten repräsentieren, sind hier geschützt, unterteilt in tropische, subhumide, gemäßigte und trockene Gebiete.
Infos und Reservierungen: 049 827 3939 (täglich von 9 bis 17 Uhr).